Medion MD19900 Test
Mit dem Medion MD19900 haut der Hersteller einen Staubsaugerroboter ohne Wischfunktion zu einem echten Schnäppchenpreis raus. Er ist mit einem Lithium Ionen Akku ausgestattet und wird bequem mit der beiliegenden Fernbedienung bedient. Eine App Steuerung ist bei diesem Roboterstaubsauger nicht verfügbar. Somit ist auch keine virtuelle Karte mit Bereichen und Raumaufteilung verfügbar. Der Medion MD19900 orientiert sich anhand seiner Sensoren im Raum und fährt seine Flächen im Test Bahn für Bahn ab. Nach getaner Arbeit fährt er automatisch in seine Ladestation, um seinen Akku aufzuladen. In meinem Test schafft er in der unteren Saugleistung ca. 90 Minuten Betriebszeit. Allerdings schafft er durch seine planlose Fahrt (keine Lasernavigation) in dieser Zeit lediglich 60 Quadratmeter Reinigungsfläche. Das ist im Vergleich zu anderen Saugrobotern eher schlecht.

Für die Reinigung verzichtet Medion auf eine Hauptbürste. So wird der Schmutz nur mit den beiden Seitenbürsten zum Saugschlitz befördert, der den Schmutz dann einsaugt. Aus meiner Erfahrung heraus taugt dieses Reinigungssystem für Teppiche eher nicht. Denn mit einer vorhandenen Hauptbürste wird der Schmutz aus den Teppichen heraus gebürstet. Der Staubbehälter hat ein Fassungsvermögen von 300 Millilitern, was im Vergleich zur Konkurrenz eher klein ist.
Die technischen Details des Medion MD19900
Erst einmal möchte ich einen Blick auf die technischen Details des Medion MD19900 werfen. Hier hast Du einen Schnellüberblick, was alles in dem günstigen Staubsaugerroboter steckt.
- reiner Saugroboter, ohne Wischfunktion
- Gewicht: 2 Kilogramm
- Größe: 30 Zentimeter Durchmesser
- Höhe: 8 cm
- Schafft Steigungen bis ca. 2,0 cm
- Fassungsvermögen Staubbehälter: 300 ml
- saugt mit einer Akkuladung ca. 60 m²
- Zeitprogrammierung
- Reinigungsmodi: Automatik, Spotreinigung
- Ladezeit: 270 Min.
- 20 Watt Leistung
- Saugkraft: max. 900 Pa
- Akku: Lithium-Ionen-Akku
- Betriebszeit bis zu 90 Min.
- Selbstständige Rückfahrt in die Ladestation und Akku-Ladung
- Farbe: Weiß mit blauen Akzenten
- Steuerung per mitgelieferter Fernbedienung
- ohne Hauptbürste
- zwei Seitenbürsten
- Lautstärke: 60 Dezibel
- Gyroscop Navigation
Der Hersteller spricht von einer Reinigungsfläche von bis zu 100 m². Das konnte ich nach meinem Test nicht bestätigen. Bei mir hat er tatsächlich für eine Fläche von 60 m² fast eine komplette Akkuladung verballert. Fast, weil er bei einer Akku Rest Kapazität Richtung Ladestation fährt für die Aufladung des Akkus. Das hat im Test echt lange gedauert und er ist mit letzter Kraft dort eingetroffen. Bei stark verwinkelten Räumen schafft er die Rückfahrt im Test oft nicht und bleibt einfach irgendwo im Raum stehen, weil er die letzte Akkukapazität fürs Suchen verschwendet hat.
Navigation und Arbeitsweise
Da der Medion MD19900 Saugroboter nicht mit einer Lasernavigation oder einer Kamera ausgestattet ist, fährt er eher in einer chaotischen Reinigungsweise durch Deine vier Wände. Er ist mit der Gyroskop Navigation ausgestattet. Bei der Nutzung eines Gyrosensors merkt sich der Saugroboter die Umdrehungen seiner Räder vom Start aus der Basisstation und ein Gyroskop nutzt die Bewegung und Drehung eines Saugroboters als Informationsquelle. Hierdurch soll er Bahn für Bahn die Flächen abfahren. Stößt er an ein Hindernis an, dreht er sich und fährt in eine andere Richtung.
Auf den ersten Blick ist im Test wirklich kein System zu erkennen. Zwar fährt er Bahn für Bahn ab, wird dabei aber natürlich durch Hindernisse gestoppt und fährt dann wieder in eine andere Richtung. Mit Hindernissen geht er hierbei nicht immer ganz so zimperlich um, wie ich es im Vergleich zur Konkurrenz eher gewohnt bin. Dank seines Bumpers im vorderen Bereich prallt er aber nicht mit voller Wucht dagegen, sondern federt die Anstöße ab. Er stoppt auch sofort, wenn der Bumper ein Hindernis erfasst.
Durch sein mehr oder weniger chaotisches Reinigungssystem dreht er im Test so manche Extrarunde, reinigt Flächen doppelt und vergisst manche Bereiche vollkommen. Das kostet natürlich Akkukapazität, wodurch der Medion MD19900 im Vergleich recht wenig Fläche saugt. Gegen die vergessenen Stellen hilft hilft nur der regelmäßige Einsatz des Roboters. Schmutz, den er heute nicht findet, findet er dann halt morgen. In meinem Test wurden alle Flächen sauber, früher oder später. Mich stört es nicht.
Türschwellen oder Teppichaufgänge schafft der Medion MD19900 Saugroboter im Test bis zu einer Höhe von 2 cm, das ist im Vergleich eine ordentliche Höhe.
Die Bedienung und die Funktionen
Natürlich kannst Du den Medion MD19900 per Knopfdruck direkt am Roboterstaubsauger starten, stoppen und in die Ladestation zurück schicken. Das sind aber auch die einzigen Funktionen, die Du manuell aktivieren kannst. Der Roboter fährt dann im Automatikmodus durch die Räume und fährt in die Ladestation, wenn der Akku eine Restkapazität von ca. 20% erreicht hat. Wenn Du aber alle Funktionsmöglichkeiten ausschöpfen willst, solltest Du die mitgelieferte Fernbedienung nutzen. Hier kannst Du den Max Modus wählen, den Roboter wie ein ferngesteuertes Auto nutzen und auch Reinigungszeiten programmieren. So kann der Roboter dann saugen, wenn Du nicht zuhause bist.
Allerdings musste ich im Test feststellen, dass sich der Roboter sehr häufig irgendwo fest fährt und dadurch Hilfe benötigt. Oder er hat nicht mehr in die Ladestation zurück gefunden und ist so lange durch die Wohnung gefahren, bis der Akku vollkommen entleert war.
An der Fernbedienung kannst Du außerdem noch die Spottreinigung auslösen. Starten, Stoppen und den Sauroboter in die Ladestation schicken gehören natürlich auch zu den Funktionen.
Das Reinigungsergebnis
Grundsätzlich kommt es ja bei den Saugrobotern oder auch bei den Wischrobotern auf zwei Dinge an, die für ein gutes Reinigungsergebnis entscheidend sind. Erstens die Navigation und zweitens die Saugkraft. Bei den Wischrobotern ist natürlich auch noch die Wischtechnik entscheidend. Über die Navigation des Medion MD19900 hab ich ja schon berichtet. Die Saugkraft des Medion MD19900 liegt eher im unteren Bereich. Und zwar bei 900 Pa mit einer Eingangsleistung von 20 Watt. Startet der Roboter automatisch, dann wird die erste Saugstufe aktiviert. Jeder, der sich bereits mit Robotern beschäftigt hat weiß, dass dies eine eher geringe Saugkraft ist, mit der der Medion MD19900 arbeitet. Du kannst natürlich den Max Modus einstellen, dann schafft er die oben genannten Werte.
Das Reinigungsergebnis des Medion MD19900 Saugroboters ist ok. Er gehört nicht zu unseren Testsiegern und das Ergebnis ist nur bei regelmäßigem Einsatz ok. Den losen Schmutz auf den Hartböden schafft er aufzusaugen. Für die Teppichreinigung taugt dieser Saugroboter leider nicht, denn die Saugkraft ist einfach zu gering. Auch die fehlende Hauptbürste hat mit den schlechten Ergebnissen auf Teppichen zu tun.
Die Randreinigung ist gut, er fährt dicht an den Rändern entlang. Bauartbedingt (die runde Form) macht es leider nicht möglich, ganz in die Ecken hinein zu fahren. So bleibt dort immer ein wenig Schmutz zurück.
Mein Fazit zum Medion MD19900
Der Medion MD19900 gehört bei den von uns getesteten Saugrobotern zu den sehr einfachen Modellen. Er ist im Vergleich mit einer eher niedrigen Saugleistung ausgestattet und auch die Navigation ist recht einfach. Eine App Nutzung ist nicht möglich, die Fernbedienung übernimmt alle Einstellungen und Funktionen.
Empfehlen können wir den Roboterstaubsauger für alle Einsteiger, die sich erst einmal einen preisgünstigen Saugroboter zulegen möchten. Die Räume sollten eine Größe von ca. 80 m² nicht übersteigen und auch nicht allzu verwinkelt gestaltet und keine Teppichböden vorhanden sein. Außerdem sollten die Räume staubsaugergerecht vorbereitet und empfindliche Dekogegenstände auf jeden Fall entfernt werden. Der Medion MD19900 geht nämlich nicht gerade zimperlich mit diesen um.
Der Medion MD19900 ist ein sehr günstiger Staubsaugerroboter, der von den Reinigungsergebnissen ok ist.
Als Alternative kannst Du natürlich auch einen Saug- und Wischroboter kaufen. Im unteren Preissegment sind von uns beispielsweise der Proscenic 850T oder der Zaco V5s Pro ganz gut getestet worden. Soll es ein reiner Saugroboter sein, dann wäre der Tesvor X500 eine Alternative. Oder der Vactidy Nimbel T6, der sogar mit einer Lasernavigation und einem HEPA Filter ausgestattet ist.
Beutellos | |
Hartbodentest bestanden | |
Teppichtest bestanden | |
ideal für Haustiere | |
HEPA Filter vorhanden | |
Saugleistung (Watt) | 20 Watt |
Saugleistung (Pa) | 900 Pa |
Betriebsgeräusch (dB) | 60 dB |
Energieeffizienz | A |
Durchfahrthöhe (mm) | 80 mm |
Wischfunktion | |
Mop / echtes Wischen | |
Absaugstation | |
App-Steuerung | |
Hinderniserkennung | |
Schwellen- / Steighöhe (in mm) | 20 mm |
max. empfohlene Fläche (qm) | 60 qm |
Zeitprogrammierung | |
Zeitprogrammierung im Wochenrhythmus | |
Navigationsmodus | Chaotisch |
virtuelle Karte | |
Karte mit Sperrzone | |
Laufzeit / Ladung (Minuten) | 90 Minuten |
Ladezeit (max. in Min.) | 270 Minuten |
Anpassung an starken Schmutz automatisch | |
manuelle Spotreinigung | |
Absturzsicherung | |
Selbstaufladung | |
Multiroom / Etage fertigstellen | |
Fernbedienung enthalten | |
Staubbehälter Volumen (ml) | 300 ml |
Staubbehälter Füllanzeige | |
Ersatzfilter (Stück) | 1 Stück |
Ersatz Seitenbürsten (Stück) | 2 Stück |
Reinigungswerkzeug (Stück) | 1 Stück |