OKP L1 Saugroboter Test

Bei dem OKP L1 Saugroboter handelt es sich um einen reinen Saugroboter ohne Wischfunktion. Er ist mit einer LDS-Lasernavigation ausgestattet welche die häusliche Umgebung abscannt und die Räumlichkeiten abbildet. Die erstellte Karte kann bearbeitet werden und individuelle Reinigungspläne können programmiert werden. Der Hersteller verspricht eine Laufzeit von 150 Minuten. Allerdings muss ich mir in meinem Test keine Sorgen über die Laufzeit machen, denn der Auflademodus wird automatisch aktiviert, wenn der Akku nur noch 20% Leistung übrig hat. Dann fährt der OKP L1 Saugroboter in die Ladestation, lädt sich auf und setzt die unvollendete Reinigung automatisch fort.

Weiterhin verspricht der Hersteller eine 98%-tige Reinigungsabdeckung, da er durch das Z-Reinigungssystem keine Flächen vergisst. Ob das alles nur leere Versprechungen sind, oder ob er im Test hält was er verspricht, habe ich genau beobachtet und möchte Dir meine Erfahrungen mit dem Gerät hier mitteilen.

Mein Kurzfazit zum OKP L1 Saugroboter

Grundsätzlich macht der OKP L1 Saugroboter einen guten Gesamteindruck. Er ist zwar nicht unter den Top – Produkten und auch nicht mein Testsieger in der mittleren Preisklasse, aber die Navigation ist gut und die Reinigungsergebnisse auf Hartböden und auch auf kurzflorigen Teppichen sind auch in Ordnung.

Die erstellten Karten kann ich im Test bearbeiten, Räume benennen und Reinigungspläne erstellen. Ich kann ihn gezielt in einen bestimmten Raum schicken und die Saugleistung dem Untergrund entsprechend einstellen. Teppichböden erkennt er in meinem Test automatisch, das klappt auch meist. Leider wählt er die Saugleistung meist aber zu minimal, da muss ich im Test fast immer nachhelfen und die Saugleistung nochmals erhöhen.

Die Saugleistung sollte auch auf Hartböden nicht in der untersten Einstellung gewählt werden, denn dann lässt er im Test Schmutz teilweise liegen. Außerdem schießt die Seitenbürste teilweise den Schmutz (kleine Steinchen, Krümel) durch die Wohnung.

Probleme hat der Roboter mit seiner sehr schmalen Saugöffnung. Hier passen wirklich nur kleine Schmutzpartikel durch. Verteilte Papierschnitzel mag er nur, wenn diese klein sind. So lässt er auch die größeren Blätter, die neben den Blumenkübel gefallen sind, liegen.

Außerdem ist mir im Test aufgefallen, dass er zwar mit 62 dB (in der ersten Leistungsstufe) sehr leise ist, aber einen ziemlich nervigen Eigenton hat. Ich finde auch keine Möglichkeiten in der App, den Ton abzustellen. In der höchsten Leistungsstufe bin ich froh gewesen, dass ich die Türe hinter ihm zu machen konnte während er reinigt.

Und als letztes muss ich noch bemängeln, dass er immer wieder die Kartierung neu startet. Das hat mich am Anfang ganz schön irritiert. Das geht im Vergleich zur Konkurrenz wesentlich verlässlicher.

Aufgrund der schwachen Saugleistung in der untersten Stufe kann ich leider auch nicht die Reinigungsfläche von 150 m² bzw. 150 Minuten bestätigen. Denn dies schafft er nur in der kleinsten Leistungsstufe. Sobald die Leistung höher gestellt wird, minimiert sich natürlich auch die Laufzeit und somit auch die Reinigungsfläche. Mit der höchsten Saugkraft beträgt die Laufzeit 60 Minuten. Aber Du musst Dir dennoch keine Gedanken über die minimierte Reinigungsfläche machen. Der OKP L1 lädt sich wieder auf, falls er seine Arbeit nicht erledigt hat und beendet mit frischem Akkustand seine Aufgaben.

Die technischen Details des OKP L1 Saugroboters

Die technische Grundausstattung ist größtenteils ausschlaggebend für eine gute Saugleistung und demnach auch guten Reinigungsergebnissen. Wenn sich dann noch eine gute Verarbeitung und ein perfektes Zusammenspiel aller Gerätekomponenten vereinen, fällt der Produkttest meiner Erfahrungen nach sehr gut aus. Also werfe ich immer erst einen Blick auf die Grundausstattung (Angaben des Herstellers) und danach teste ich, ob alles harmoniert.

• Durchmesser: 33 Zentimeter
• Höhe: 9,5 Zentimeter
• Gewicht: 4,42 Kilogramm
• Reinigung von Bereichen mit einer Größe von bis zu 150 Quadratmetern
• Laufzeit des Akkus: bis zu 150 Minuten
• Lasernavigation
• Ladezeit: ca. 5 Std.
• Reinigungsmodus: Automatik, Spotreinigung
• Automatisches Aufladen des Akkus
• Aufladen und Fortfahren der Reinigung
• Bedienung via OKP APP
• Saugleistung: 3800 pa
• automatische Teppicherkennung
• waschbarer HEPA Filter für Allergiker geeignet
• 1 Seitenbürste
• Behältervolumen: 500 ml
• Hindernisüberwindung: ca. 2 cm
• Geräuschbelastung: 62 dB
• Sprachsteuerung mit Alexa oder Google Assistant
• Bedienungsanleitung nicht in deutscher Sprache

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der OKP L1 Saugroboter mit seinen technischen Grundvoraussetzungen zu den Basic Geräten im lasernavigierten Segment liegt. Nichts, was mich jetzt vom Hocker haut. Die Features sind durchschnittlich und mir fällt auch nur eine einzige Besonderheit auf, die im Vergleich zur Konkurrenz hervorsticht. Und das ist die mutige Farbe, die OKP für den L1 gewählt hat.

Das ich sage, dass der Roboter durchschnittlich ausgestattet ist, soll natürlich keine negative Bewertung meinerseits sein. In diesem Segment gibt es halt unglaublich viele Roboterstaubsauger. Ich bin gespannt auf die Reinigungsergebnisse und die Navigation.

 

Erster Eindruck und Lieferumfang

Die Lieferung erfolgte leider mal wieder nicht in einer umweltfreundlichen Verpackung. Es musste mal wieder eine Styropor Platte im Karton eingebaut werden. Der erste Eindruck überzeugt mich persönlich. Der OKP L1 ist sehr robust gebaut, die Verarbeitung sehr gut. Mir gefällt das Farbspiel zwischen dem türkisblau und dem schwarz sehr gut. Endlich mal ein Hersteller, der sich farblich was traut. Aber wie immer ist das Geschmackssache und soll keine Bewertung zum Gerät darstellen.

Auf der Oberfläche befindet sich der Laserturm , eine LED Leuchte und der Powerknopf. Der An-Schalter befindet sich an der Seite.

Die beiden Hinterräder sind groß und beweglich, so dass sie sich an den Untergrund anpassen können und bei der Überwindung von Türschwellern oder Teppichaufgängen sehr hilfreich sind. Natürlich befinden sich unter dem Roboterstaubsauger Sensoren, die vor dem Absturz bei Treppen schützen. Hindernissensoren sind natürlich ebenfalls vorhanden.  Der Auffangbehälter sitzt im hinteren Teil und kann auch nach hinten heraus gezogen werden. Der HEPA Filter sitzt ebenfalls im Auffangbehälter.

Die Hauptbürste besteht aus Lamellen und Borsten. Leider ist die Saugöffnung arg klein. Im Test wurde das leider auch bestätigt, da der OKP L1 wirklich nur kleine Schmutzpartikel aufsaugen kann, so beispielsweise Blätter, die um den Blumentopf auf dem Boden lagen, oder ganz kleine Papierschnipsel.

 

Der Lieferumfang

Im Lieferumfang befindet sich neben dem Saugroboter, der bereits mit einem HEPA Filter bestückt ist noch die Ladestation mit Ladekabel, zwei Seitenbürsten, ein Ersatzfilter und ein kleines Reinigungswerkzeug.  Das kleine Reinigungswerkzeug kann in der Ladestation aufbewahrt werden.

Leider ist die Bedienungsanleitung und auch die Kurzanleitung zur Installation nicht auf deutsch. Auch die App und die Sprachausgabe kann lediglich in Englisch, Italienisch, Chinesisch oder Französisch gewählt werden. Du solltest also einer der Sprachen mächtig sein, ansonsten verstehst Du weder die Bedienungsanleitung, noch das, was der OKP L1 Dir vor-, während- und nach der Reinigung erzählt.

 

Einrichtung der APP, erste Erkundungsfahrt und Kartenerstellung

Aufgrund meiner Erfahrung gelingen mir Einrichtung der APP sowie auch die Verbindung mit dem Saugroboter eigentlich immer ohne Probleme. Bei dem OKP L1 Saugroboter sah das aber leider anders aus. Ich habe mehrere Anläufe gebraucht, bis ich ein Konto erstellen konnte. Und das auch nur mit der Hilfe eines Kollegen. Die Verbindung des Roboters zum WLAN ging dann recht zügig. Anschließend wird alles in der App erklärt, allerdings nicht in Deutsch. Es sei hier auch unbedingt erwähnt, dass keine deutsche Bedienungsanleitung beiliegt. Diese ist nur in Englisch, Französisch, Chinesisch und Italienisch erhältlich. Also, wer ausschließlich der deutschen Sprache mächtig ist, sollte sich evtl. einen anderen Roboterstaubsauger aussuchen.

Die erste Erkundungsfahrt ist ein wenig chaotisch. Der erste Eindruck im Test war: naja! Ab dem zweiten Reinigungsdurchlauf wurde es dann immer besser. Die Karten werden ziemlich zügig erstellt und die sind auch wirklich gut. Du kannst als Reinigungsmodus den Automatik- oder den Spotreinigungsmodus wählen.

Leider hat das mit der Speicherung der Karten im Test nicht immer so richtig funktioniert. Er hat die Karten verworfen und beim nächsten Start hat er wieder von vorne angefangen. Das kenne ich so im Vergleich zur Konkurrenz nicht. Und natürlich benötigt der Roboter dann auch wesentlich mehr Zeit und somit auch Akkukapazität, wenn er immer wieder von vorne beginnen muss.

Hier hat der OKP L1 Saugroboter auf jeden Fall Schwächen, die unbedingt ein Update benötigen.

Die Kartendarstellung, wenn sie dann funktioniert ist gut. No-Go Areas können eingezeichnet werden. Eine manuelle Spotreinigung ist ebenfalls möglich. Allerdings fängt er mit der Kartierung bei jedem Durchlauf wieder von vorne an. Das ist echt nervig!

 

Hat der OKP L1 seine Reinigung beendet, fährt er im Test immer zuverlässig in die Ladestation. Ist die Reinigung noch unvollendet, aber der Akku ist leer, ist das auch kein Problem. Der OKP L1 Saugroboter fährt bei einem Restakkustand von ca. 20% in seine Ladestation, tankt auf und setzt seine Reinigungsroute im Anschluss fort. Aber auch das ist im Vergleich zur Konkurrenz nichts Besonderes bei einem lasernavigierten Saugroboter. Er weiß halt immer ganz genau wo er sich im Raum befindet, welche Flächen bereits gereinigt wurden, und wo er noch arbeiten muss.

Die Sprachsteuerung mit Alexa klappt hervorragend. Du sagst Alexa die Reinigungsaufgabe, und der OKP L1 erledigt alles zuverlässig. Du kannst natürlich auch nur das Wohnzimmer oder die Küche reinigen lassen, da wo halt gerade der Schmutz entstanden ist oder wo er Dich stört.

 

Das Reinigungsergebnis sowie die Saugleistung des OKP L1

Die Saugleistung des OKP L1 liegt bei 3800 Pa. Das liegt im Vergleich zur Konkurrenz im mittleren Bereich. In der ersten Leistungsstufe schafft er leider keine guten Ergebnisse. Weder auf Hartböden noch auf Teppichen.  Auf Teppichen schaltet er zwar in meinem Test zuverlässig eine höhere Saugstufe ein, aber meist reicht das noch nicht aus. Wenn Du Dir mein Video zum Testbericht angeschaut hast, siehst Du selber den Unterschied zwischen der zweiten und der dritten Leistungsstufe. Bei hohem Teppichflor ist das Reinigungsergebnis allerdings selbst in der höchsten Saugstufe nicht mehr zufriedenstellend.

Auf Hartböden reicht ebenfalls die erste Leistungsstufe nicht aus, um den Schmutz vom Boden aufzusaugen. Da muss dann schon die zweite Leistungsstufe in der App eingeschaltet werden. Die Reinigungsergebnisse werden ab der zweiten Saugstufe besser. Bei meinem Test konnte ich gute Reinigungsergebnisse feststellen. Vor allen Dingen bei der Reinigung des Teppichs, auf dem ich vor dem Test richtig viel Chaos veranstaltet habe.

 

Beim ersten Durchlauf auf dem Teppich waren die Ergebnisse auf den ersten Blick nicht überragend. Mit einem Blick in den Auffangbehälter hat sich meine Meinung dann aber geändert. Der war nämlich richtig voll. Kein Wunder, bei dem ganzen Schmutz. Beim zweiten Durchlauf hab ich dann die höchste Saugstufe eingestellt. Als ich wieder ins Zimmer kam, war ich richtig überrascht, was er da geschafft hat. Nur noch große bzw. lange Papierschnipsel lagen auf dem Boden. Und der Auffangbehälter war schon wieder voll. Und das nicht nur mit den Schnipseln und dem Schmutz, den ich vorher verteilt habe. Es war genau so viel Staub im Behälter, wie beim ersten Durchgang. Das ist echt beeindruckend, was der OKP L1 alles findet.

Auch Haare sind überhaupt kein Problem, was natürlich auch für Tierliebhaber von großem Vorteil ist. Manchmal verfangen sich allerdings die Tierhaare (oder auch Menschenhaare) in der Bürste. Hierfür liegt das kleine Reinigungstool bei. Damit kannst Du die Haare aus der Bürste entfernen.

 

Mein Fazit zum OKP L1

Der OKP L1 Saugroboter ist für die mittlere Preisklasse ein wirklich guter Saugroboter mit einer hohen Saugleistung. Er schafft in meinem Test ein gutes Gesamtergebnis. Mich hat echt beeindruckt, was er alles an Schmutz und Staub aus dem Bastelzimmer heraus geholt hat. Und das Reinigungsergebnis war auf Hartböden und sogar auf meinem Teppich richtig gut. Allerdings musst Du, um gute Reinigungsergebnisse zu erzielen auch die Leistung erhöhen, wodurch der Saugroboter natürlich schneller an Akkukapazität einbüßt. Der Hersteller wirbt mit einer Reinigungsdauer von 150 Minuten. In der hohen Saugleistung, die Du zum größten Teil benötigst, um gute Ergebnisse zu erzielen, ist die Akkulauzeit 60 Minuten. Was leider auch nervt, ist das laute Betriebsgeräusch und der Eigenton, den das Gerät abgibt.

Die Verarbeitung ist gut, der Roboter ist robust und mit einer Lasernavigation ausgestattet. Die Orientierung im Raum ist ebenfalls gut, alle Reinigungsaufgaben werden im Test erfüllt.  Allerdings hat er leider im Test Probleme mit der Kartenspeicherung. Und ich weiß leider nicht, woran das liegt.

Alles in allem ist der OKP L1 ein durchschnittlicher Saugroboter, der sich auf den ersten Blick höchstens durch seine außergewöhnliche Farbe, anstatt durch beeindruckende technische Highlights, von der Konkurrenz abhebt. Mit Blick in den Auffangbehälter nach der Reinigung, wurde meine positive Bilanz zum OKP L1 besser. Tierliebhaber und auch Allergiker werden dank gutem HEPA Filter vor einer schlechten Abluft verschont.

Ich find ihn gut und kann ihn definitiv weiter empfehlen.

Bis Du auf der Suche nach Alternativen? Dann wind vielleicht der Xiaomi SDJQR02RR, der Roborock S6 Pure oder der iRobot Roomba i6 interessant.