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Testberichte: über 450 Staubsauger & Saugroboter auf unserer Teststrecke im Vergleich

Kobold VR100 von Vorwerk: intelligenter Saugroboter oder Produkt mit Mängeln? 

(3 / 5 bei 14 Stimmen)
Hersteller
Staubsauger Typ
Beutellos
Hartbodentest bestanden
Teppichtest bestanden
ideal für Haustiere
HEPA Filter vorhanden
Saugleistung (Watt)70 Watt
Betriebsgeräusch (dB)70 dB
EnergieeffizienzA

Alternativen zum Vorwerk Kobold VR100

Nachdem Vorwerk den Kobold VR100 aus dem Programm genommen hat und durch den Nachfolger Kobold VR200 ersetzt hat, haben wir uns Gedanken zu Alternativen gemacht. Der Kobold VR200 ist ein würdiger Nachfolger, der allerdings auch deutlich teurer ist. Beide Modelle wurden von Neato entwickelt und auch gefertigt – Neato gehört seit einigen Jahren zur Vorwerk Gruppe. Entsprechend sind die Neato BotVac Modelle wirklich eine Alternative zu den Vorwerk Geräten und bieten normalerweise auch eine gute Ausstattung hinsichtlich Zubehör. Wer bereit ist den Preis von einem Vorwerk Gerät auszugeben, der sollte sich in jedem Fall den Nachfolger VR300 anschauen – ein absoluter Top-Saugroboter.

 

Modell Preis
1 Vorwerk VR300 Saugroboter Sensoren Top bei Tierhaar und mehreren Etagen Vorwerk Kobold VR300 Saugroboter

799,00 €

inkl. gesetzlicher MwSt.Zuletzt aktualisiert am: 19. April 2024 16:08
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Der Vorwerk Kobold VR100 im Detail

Hinsichtlich des Designs unterscheidet sich dieser Saugroboter nur bedingt vom erwähnten Vorwerk Kobold VR200. Die Farben haben sich geändert, an der Form hält das Unternehmen jedoch fest. Im direkten Vergleich ist dieser Staubsauger Roboter aber ein wenig lauter: 70 dB(A) sind in den Ohren bereits merklich lauter als die 67 dB(A) des größeren Modells, trotzdem bewirbt Vorwerk diesen Geräuschpegel sehr selbstbewusst – mutig. Die Akkulaufzeit schrumpft auf nur noch 75 Minuten, hier bietet der VR200 eine Viertelstunde mehr. Über einen besonders stromsparenden ECO-Modus verfügt dieser Saugroboter ebenfalls nicht mehr. Geeignet ist das Gerät, wie immer, sowohl für harte, glatte Fußböden als auch Teppiche. „Klettern“ kann der Vorwerk Kobold VR100 ebenfalls: Bis zu zwei Zentimeter hohe Absätze überwindet er, wodurch beispielsweise Türschwellen kein Hindernis sein sollten. Unsere Türschwelle hat er allerdings in ca. 25% der Fälle nicht bewältigen können. Das Gerät hing dann und kam weder vor noch zurück. Diese Türschwelle ist 1,6 cm hoch.

“Wegweisend“ – sagt Vorwerk

Mit diesem Adjektiv beschreibt Vorwerk das Bürstendesign des Saugroboters. Über 20-mal pro Sekunde rotieren die Bürsten, die damit jedes kleine Härchen vom Boden aufnehmen sollen. In unserem Test haben die Bürsten ihre Arbeit wirklich sehr gut erledigt – was in diesem Fall ausnahmsweise nicht positiv ist. Bei zu vielen Tierhaaren oder auch einfach einer großen Menge von gewöhnlichem Staub können die Bürsten nicht mehr frei rotieren und laufen heiß – eigentlich ein Skandal in einem Staubsauger Roboter, der für fast 600 Euro über die Ladentheke wandert. Ja, wir können dem Gerät wirklich ein sehr gutes Resultat attestieren, doch andere, deutlich günstigere Saugroboter erzielen ein ebenbürtiges Resultat. Im Vorwerk Kobold VR200 war von diesem Makel übrigens nichts zu sehen.

Die Stärken bleiben

Nichtsdestotrotz kann der Vorwerk Kobold VR100 auch an einigen Stärken seines Nachfolgers VR200 festhalten. Dazu zählen unter anderem:

Lasernavigation

Auch dieser Saugroboter scannt seine Umgebung zuverlässig und fährt sie dann feinsäuberlich in einem vorher festgelegten Muster ab. Chaotische Routen à la iRobot werden Ihnen hier nicht begegnen. Die Erfassung des Raums hilft außerdem dabei, an Hindernisse sehr langsam heran zu fahren und somit nur selten Kollisionen zu verursachen. Im Vergleich zum Vorwerk Kobold VR200 erzielt der kleine Bruder ein absolut identisches Ergebnis – was in diesem Fall ein Kompliment ist.

Die D-Form

Die flache Vorderseite hilft dabei, an Schränken, Wänden und Regalen entlang zu navigieren. Dreck auf geraden Linien nimmt der Staubsauger Roboter einfach unvergleichlich gut auf. Das heißt nicht, dass Roomba & Co. nicht ebenfalls guten Ergebnisse erzielen, doch der Vorwerk-Roboter gefällt uns in dieser Disziplin noch ein wenig besser.

Programmierfunktion

Der Vorwerk Kobold VR100 verfügt über dieselbe Programmierung wie das Topmodell. Sie stellen also ein, wann das Gerät mit der Arbeit an welchem Wochentag beginnen soll. Das Menü am Gerät selbst fällt zwar verständlich aus, das Display ist allerdings ein wenig klein geraten. Sie müssen sich also unter Umständen direkt neben den Saugroboter bücken, um ihn zu programmieren. Für Sie ist das vielleicht kein Problem, Menschen im hohen Alter oder mit Behinderung werden diese Tatsache aber weniger aufregend finden. Warum für diese Fälle keine Fernbedienung dabei ist? Eine gute Frage!

Die Kleinigkeiten

Im Alltag überzeugt uns nach wie vor die Kletterfunktion, die dabei hilft, Schwellen oder Teppiche zu überwinden. Auch die Tatsache, dass der Roboter alle Fußböden in geraden Linien und rechten Winkeln abfährt, finden wir nach wie vor praktisch. Das Chaosprinzip von iRobot hingegen lässt nur wenige Rückschlüsse auf den Fortschritt des Saugroboters in einem Zimmer zu.

Insgesamt klingt die Vorstellung des Vorwerk Kobold VR100 bis hierhin gut – aber leider ist nicht alles Gold, was glänzt.

Zum Glück hat der Kobold VR 100 einen guten Sturzsensor. So passieren Abstürze an Treppen nicht. Wichtig ist allerdings, dass die Sensoren an der Unterseite des Saugers immer wieder mit einem feuchten Tuch abgewischt werden, da sich hier Staub sammelt. Vor allem wenn der Sauger einmal an feuchten Stellen reinigt, verklebt der Staub auf den Sensoren und sorgt so für Probleme bei der Betriebssicherheit des Saugers.

 

Probleme im Alltag

Die zu heißen Bürsten sind uns schon nach wenigen Tagen aufgefallen. Auch stehen wir damit nicht alleine da, denn Kundenrezensionen bei Amazon & Co. berichten ebenfalls von diesem Problem. Außerdem lässt sich der Staubsauger Roboter bedeutend schwieriger reinigen als der VR200: Der praktische Saugstutzen, an den Sie einfach einen normalen Staubsauger anschließen, fehlt hier komplett. Stattdessen reinigen Sie den Saugroboter ganz „altmodisch“, indem Sie den Behälter manuell entleeren. Das ist in Ordnung, aber für einen Preis von fast 600 Euro würden wir eigentlich etwas Besseres erwarten. Allergiker werden mit dieser Lösung außerdem nicht glücklich. Auch fehlt dem Kobold VR100 ein HEPA Filter, was in dieser Preisklasse nicht akzeptable ist. Ein normaler Feinstaubfilter ist wirklich des Gerätes nicht würdig.

Die erhöhte Lautstärke empfinden wir ebenfalls als ein Problem, der Staubsauger Roboter macht in der Nähe von Fernseher, Radio, Musikanlage & Co. keinen Spaß – auch wenn sich der Vorwerk Kobold VR100 diese Auszeichnung mit anderen Geräten teilt. Verschwunden sind auch die Ultraschallsensoren, die das Gerät vor Zusammenstößen mit leichten Objekten auf dem Fußboden schützen sollen (und vor allem als Schutz für die Objekte selbst gelten). In der Tat fährt er Hindernisse schneller und rücksichtsloser an. Hier hätten wir uns virtuelle Wände wie bei iRobot Roomba gewünscht, die es für diesen Staubsauger Roboter aber nicht gibt.

 

Mängel im langfristigen Einsatz?

Problematisch könnte außerdem die Nutzung des Vorwerk Kobold VR100 über einen längeren Zeitraum werden: Von stark abnehmender Akkuleistung ist bei einigen Käufern die Rede, andere Anwender beschweren sich über defekte Displays. Wir können diese Angaben im Rahmen eines Tests mit einer Dauer von wenigen Tagen natürlich nicht nachprüfen, doch sollte niemand einen Grund haben, falsche Angaben zu einem gerade für teures Geld erworbenen Staubsauger Roboter zu machen. Gelegentliche Aussetzer, die das Gerät dann einfach im vollen Lauf zum Erliegen bringen, können wir aber ebenfalls bestätigen – wenngleich es selten vorkommt. Alle genannten Eindrücke würden wir unter normalen Umständen nicht zu deutlich überbewerten – denn kein technisches Gerät kann jemals perfekt sein –, doch hier steht noch ein anderer Faktor im Raum: der Preis von exorbitanten 600 Euro.

Viele der Kobold VR 100 Saugroboter fahren immer noch, d.h. sind auch nach mehr als 5 Jahren noch im Einsatz. Dies zeugt von einer sehr guten und soliden Verarbeitung des Staubsaugers. Lediglich die Walzen und die Bürsten müssen erneuert werden. Bei einer Nutzung über mehr als 4 Jahre sollte auch der Akku ausgetauscht werden, damit die Laufzeit nicht zu sehr absinkt.

 

Fazit: Ist der Vorwerk Kobold VR100 die richtige Wahl?

Heute kommen wir um ein längeres Fazit nicht herum: Der Vorwerk Kobold VR100 macht seine eigentlich angedachte Arbeit gut. Die Böden werden sauber, weder Teppich noch Parkett noch Fliesen stellen ihn vor Probleme. Er fährt präzise durch die Räume und kehrt automatisch wieder an seine Station zurück, gleichzeitig erleichtert die Programmierung die Handhabung. Er leistet sich beim Saugvorgang selbst einfach nur sehr wenige Schwächen und nimmt jede Art von Schmutz zuverlässig auf.

Aktuell kann man den Vorwerk VR 100 Saugroboter meist bei Ebay gebraucht gut kaufen. Die Sauger sind meist über 5 Jahre alt und die Akkus sollten in diesem Fall unbedingt erneuert werden. Sonst fährt das Saugroboter nicht lange genug und muss immer wieder laden. Auch ist der Staubsauger Roboter nicht mehr in der Softwarepflege seitens des Herstellers Vorwerk. Für die aufgerufenen Gebrauchtpreise würde ich eher einen neuen Saugroboter der Hersteller Eufy oder Proscenic empfehlen.

Aber: Wir haben es hier mit einem Gerät für 600 Euro zu tun. Dafür erwarten wir einen Staubsauger Roboter, dessen Bürsten nicht heiß werden. Außerdem sollten kleine technische Mängel gar nicht erst auftreten – von den Langzeitbeobachtungen einiger Käufer ganz zu schweigen. Die Reinigung ist für Allergiker nicht zumutbar und der Mangel einer Fernbedienung ist wenig vorteilhaft für bestimmte Personengruppen. Und, wir müssen es noch einmal sagen, für 600 Euro sollte solch ein Gerät einfach beim Staubsauger Roboter beiliegen.

Können wir den Vorwerk Kobold VR100 also empfehlen? Nur bedingt. Für wesentlich weniger Geld bekommen Sie Geräte, die annähernd ebenso gute Resultate erzielen und nur in wenigen Disziplinen unterlegen sind (wie etwa der Roomba 650). Vor allem der Neato BotVac D85 ist eine Betrachtung wert, denn er kommt vom eigentlichen Hersteller des Vorwerk Kobold VR100 und VR200 und ist sogar dem Vorwerk VR200 hinsichtlich Funktion und Ausstattung bei einem günstigeren Preis überlegen.

Die aktuellsten Modelle der Vorwerk Saugroboter sind mit dem VR300 deutlich besser als der VR 100. Der VR300 wird auch seit Jahren bereits über eine konsequente Weiterentwicklung der Software stetig verbessert.

Beutellos
Hartbodentest bestanden
Teppichtest bestanden
ideal für Haustiere
HEPA Filter vorhanden
Saugleistung (Watt)70 Watt
Betriebsgeräusch (dB)70 dB
EnergieeffizienzA
Durchfahrthöhe (mm)110 mm
Wischfunktion
Mop / echtes Wischen
Absaugstation
App-Steuerung
Hinderniserkennung
Schwellen- / Steighöhe (in mm)10 mm
max. empfohlene Fläche (qm)180 qm
Zeitprogrammierung
Zeitprogrammierung im Wochenrhythmus
NavigationsmodusNavigiert / Linear
virtuelle Karte
Karte mit Sperrzone
Laufzeit / Ladung (Minuten)90 Minuten
Ladezeit (max. in Min.)90 Minuten
Anpassung an starken Schmutz automatisch
manuelle Spotreinigung
Absturzsicherung
Selbstaufladung
Multiroom / Etage fertigstellen
Fernbedienung enthalten
Staubbehälter Volumen (ml)300 ml
Staubbehälter Füllanzeige

Preisverlauf


 

inkl. gesetzlicher MwSt.Zuletzt aktualisiert am: 10. März 2017 20:56