Kann ein Saugroboter den herkömmlichen Staubsauger komplett ersetzen?
Ab auf die Couch, Füße hochlegen und einen schönen Film schauen, während der Saugroboter automatisch Deinen Fußboden reinigt – klingt das nicht vielversprechend? Du kannst Dir so viel Arbeit und Zeit sparen und Dich einfach wichtigeren Dingen widmen, während Deine Böden gesäubert werden.
Tatsächlich kann diese Wunschvorstellung zur Wirklichkeit werden, denn entsprechende Saugroboter gibt es im Handel mittlerweile reichlich. Doch wie gut reinigen die automatischen Haushaltshelfer in Praxis? Sind sie effektiv gegen Krümel, Staub, Tierhaare und anderen Schmutz? Wie sieht es aus mit hartnäckigen Verschmutzungen? Und kann ein Staubsaugerroboter den normalen Staubsauger komplett ersetzen?
Diese Fragen stellt sich wohl jeder, der mit dem Gedanken spielt, seine Hartböden oder den Teppichboden in Zukunft von einem Robotersauger automatisch saugen zu lassen. Ich habe mich hier mit der Frage beschäftigt, ob der Saugroboter über eine ausreichend gute Reinigungsleistung verfügt, um ein echter Ersatz für den herkömmlichen Staubsauger zu sein – oder ob zusätzlich noch manuell gereinigt werden muss, um den Dreck gründlich zu beseitigen.
Hier kommst du zu unserem großen Saugroboter Test!
Wie funktionieren Saugroboter?
Staubsaugerroboter sind meist rund, aber es gibt auch eckige oder D-förmige Varianten. Die Geräte verfügen über einen Schmutzbehälter, in dem der aufgesammelte Dreck aufbewahrt wird. Außerdem sind sie mit einem Akku, einem Motor, Rädern, einem Mikroprozessor und mehreren Sensoren ausgestattet. Es gibt auch 2-in-1-Saugroboter, die Wischroboter und Saugroboter in einem Gerät sind und demnach über eine Wischfunktion verfügen.
Der wiederaufladbare Akku ist der Stromversorger für den Motor. Dieser sorgt für den Antrieb der Räder, ermöglicht die Absaugung des Schmutzes und dreht die Haupt- und Seitenbürsten sowie gegebenenfalls die Bürstenrolle. Der eingesaugte Schmutz wird in den Staubbehälter befördert. Die Sensoren senden Signale an den Mikroprozessor des Geräts, damit der Roboter Hindernissen wie Treppen, Möbeln oder Deko ausweichen kann. Erfahre jedoch in einem anderen Beitrag welche Hindernisse trotzdem zum Problem werden können!
Manche Saugroboter können auch virtuelle Karten vom Raum erstellen. Dann ist es möglich, den Staubsaugerroboter via Smartphone zu steuern und zu verfolgen. Andere hingegen lassen sich nur via Fernbedienung steuern. Noch vergleichsweise neu sind Saugroboter, die sich per Sprachbefehl starten lassen – mithilfe von Amazon Echo oder Google Home.
Erfahre hier mehr über die Funktionsweise eines Saugroboters für den Pool
Wie gut reinigen Saugroboter?
In puncto Innovation und Funktionalität haben die Hersteller in der Vergangenheit viele Mühen in die Geräte gesteckt, sodass moderne Saugroboter in dieser Hinsicht wirklich keine Wünsche offen lassen. Sie sind zuverlässiger als noch vor einigen Jahren und vor allem sehr komfortabel zu steuern. Nur noch wenige arbeiten nach dem Chaosprinzip. Die meisten Geräte fahren den Boden gründlich und systematisch ab und kehren automatisch zur Ladestation zurück.
Interessant ist jedoch natürlich auch, wie gut die Reinigungsleistung der Saugroboter ist – gerade im Vergleich zum normalen Staubsauger. Bei meinen Recherchen und Tests habe ich festgestellt, dass die kleinen Saugroboter in Bezug auf die Saugkraft nicht mit einem leistungsstarken Bodenstaubsauger mithalten können. Gegen wirklich festsitzenden Schmutz in Teppich haben nur wenige Roboter eine Chance – und diese rangieren dann in der oberen Preisklasse.
Dafür haben Saugroboter aber den Vorteil, dass sie vollkommen autonom arbeiten. Demzufolge kannst Du Deinen Roboterstaubsauger täglich arbeiten lassen. Das führt dann dazu, dass sich gar keine hartnäckigen Verunreinigungen mehr ansammeln. Daher sind leistungsfähige Saugroboter ideal, um in Deinem Zuhause auf bequeme Weise für eine gute Grundordnung zu sorgen.
Info: Saugroboter sind leiser als herkömmlicher Staubsauger! Dies ist vor Allem beim Saugen in Mehrfamilienhäusern sehr praktisch!
Welche Nachteile haben Saugroboter?
Baulich bedingt haben Saugroboter aber auch einige Nachteile. Probleme bereiten ihnen insbesondere folgende Situationen:
- Ecken – dort kommen die meist runden Saugroboter nur schlecht an den Dreck
- Teppiche – diese werden oft nur oberflächlich gereinigt und gerade Hochflorteppiche sowie hohe Teppichkanten sind für viele Roboter ein Problem
- Akkulaufzeit – bei großen Wohnungen reicht eine Akkuladung meist nicht für alle Räume
Daher lohnt sich ein Vergleich: Es gibt ein vielfältiges Angebot und längst nicht jeder Saugroboter passt zu jedem Haushalt. Mit der Übersicht der Stiftung Warentest, meinen Testberichten und meinem Saugroboter Vergleich sollte es Dir aber leicht fallen, den für Dich perfekten Saugroboter auszuwählen. Vor allem meine Testsieger sind sehr empfehlenswert.
Eine gute Empfehlung von uns ist übrigens diese Saugroboter von Miele!
Guten Saugroboter finden – worauf achten?
Am wichtigsten ist, einen Saugroboter auszuwählen, der zu Dir, Deinen Anforderungen und Deiner Wohnung passt. Folgende Kaufkriterien sind wichtig:
- Leistungsstarker Akku: Achte vor allem auf die Laufzeit und die Ladezeit und informiere Dich vorab, wie viele Quadratmeter der Roboter pro Akkuladung saugen oder wischen kann.
- Steuerung: Wenn Dir eine normale Steuerung nicht genügt, solltest Du explizit nach Varianten mit App- oder Sprachsteuerung suchen.
- Filtrierung: Gerade Allergiker sind mit einem Modell mit HEPA-Filter gut beraten (erfahre hier, wann und wie häufig die Filter seines Saugroboters wechseln sollte).
- Programmierbarkeit: Soll der Saugroboter auch arbeiten, wenn Du nicht daheim bist, solltest Du darauf achten, dass Du einen Wochenplan anlegen und darin die täglichen Startzeiten festlegen kannst. Hochwertige Saugroboter können auch komplett alleine Zuhause staubsaugen.
- Handhabung: Der Saugroboter sollte sich einfach und bequem auseinander bauen und die Bürsten sich gut säubern lassen.
- Lautstärke: Je niedriger sie ist, umso besser. Achte daher auf die Dezibel-Angabe. Nichts ist störender beim Relaxen oder Arbeiten als ein lauter Saugroboter.
- Navigation durch den Raum: Ein Saugroboter sollte über eine gute Hinderniserkennung und eine sinnvolle Raumnavigation verfügen. Andernfalls verursacht der Roboter viel Arbeit, wenn Du immer erst den kompletten Raum freiräumen musst, bevor er saugt.
- Flache Bauweise: Nur Geräte mit einer niedrigen Höhe von wenigen Zentimetern können auch unter Möbeln wie dem Bett oder Sofa saugen.
Dies sind die wichtigsten Aspekte, die Du beim Vergleich mehrerer Saugroboter berücksichtigen solltest. Deshalb gehe ich auf diese Kriterien auch immer in meinen Testberichten mit ein.
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Welche Hersteller für Saugroboter sind empfehlenswert?
Ich habe für meinen Saugroboter Test eine Vielzahl an Geräten miteinander verglichen und ausgiebig getestet. Weiterempfehlen kann ich viele Modelle der folgenden Marken und Produktlinien:
- Vorwerk Kobold
- Roborock MaxV
- Neato Botvac
- Medion
- Zaco
- iRobot Roomba
- Proscenic
- Bagotte
- Vileda
- eufy Robovac
- Ecovacs Deebot Ozmo
- Tesvor
Saugroboter – nicht für alle Wohnungen geeignet
Egal, für welches Modell Du Dich letztlich entscheidest – damit ein Saugroboter ein gutes Saugergebnis erzielt, benötigt er in der Regel Deine Hilfe. Komplett autonom arbeiten die Geräte noch immer nicht, sodass Du ein paar Vorkehrungen treffen musst. Oft ist es notwendig, vorab aufzuräumen – vor allem, wenn Du viele Möbel in Deiner Wohnung hast. Freiliegende Kabel, lange Teppichfransen oder Schnürsenkel sind Hindernisse, in denen sich Roboter gerne verheddern.
Sie eignen sich auch nicht für alle Wohnungen. Kleine und verwinkelte Zimmer mit zahlreichen Möbeln oder zu hohe Türschwellen stellen gerade günstige Roboter vor Probleme. In diesem Fall bleibt Dir nichts anderes übrig, als das Gerät händisch von Raum zu Raum zu tragen. Die Alternative ist, in einen etwas teureren Roboter zu investieren, der über eine smarte Steuerung verfügt. Für ihn kannst Du Sperrzonen einrichten, damit er bestimmte Bereiche nicht anfährt. Bei älteren Modellen funktioniert das mit Navigationsschranken oder Magnetbändern (hier kannst du dich über kleine und kompakte Staubsauger informieren).
Fazit: Saugroboter sind eher eine Ergänzung zum Staubsauger
Zusammenfassend gilt: Saugroboter können in puncto Saugleistung nicht mit einem guten Bodenstaubsauger oder Handstaubsauger mithalten. Sie sind aber praktische Haushaltshelfer, die Dir bei der Hausarbeit eine wertvolle Hilfe leisten und die Grundsauberkeit in Deiner Wohnung verbessern.
Trotz der niedrigeren Reinigungsleistung im Vergleich zum Bodenstaubsauger haben sie nämlich einen entscheidenden Vorteil: Sie werden einfach häufiger eingesetzt. Täglich kann der Roboterstaubsauger in Deiner Wohnung fahren und Staub und Schmutz beseitigen. So bleiben die Böden insgesamt sauberer und Du musst auch gar nicht mehr so häufig zum Bodenstaubsauger greifen wie früher.
Somit bieten Dir Staubsaugerroboter durchaus eine enorme Arbeitserleichterung, auch wenn sie den herkömmlichen Staubsauger nicht komplett ersetzen. Diesen benötigst Du auch weiterhin, schließlich willst Du nicht nur den Boden säubern, sondern auch mal die Polster, Matratzen, verstaubte Zimmerecken oder Dein Auto. Daher solltest Du den Saugroboter vielmehr als Ergänzung zum klassischen Staubsauger betrachten.
Informiere dich hier über die besten Saugroboter Anwendungstipps.
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