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Testberichte: über 450 Staubsauger & Saugroboter auf unserer Teststrecke im Vergleich

Kärcher RC 3000 im Test: teurer Saugroboter für Büroumgebungen? 

(3 / 5 bei 45 Stimmen)
Hersteller
Staubsauger Typ
Beutellos
Hartbodentest bestanden
Teppichtest bestanden
ideal für Haustiere
HEPA Filter vorhanden
Saugleistung (Watt)30 Watt
Betriebsgeräusch (dB)54 dB
EnergieeffizienzA

Update aus Januar 2024

Der Kärcher RC 3000, ein früherer Bestseller unter den Reinigungsrobotern für Büroumgebungen, zeichnet sich durch seine Selbstentleerungsstation und robuste Bauweise aus. Mit einer Lautstärke von nur 54 dB(A) ist er erstaunlich leise, allerdings mit einer Bauhöhe von 10,5 cm für viele Möbel zu hoch. Der Staubbehälter umfasst lediglich 0,2 Liter, was durch die Selbstentleerungsfunktion an der Ladestation kompensiert wird. Dieser Roboterstaubsauger ist für den Dauereinsatz konzipiert, benötigt aber zwei Stunden zum Aufladen für eine Einsatzzeit von 90 Minuten. Er verfügt über eine Reihe von Sensoren, um Kollisionen und Stürze zu vermeiden, und navigiert eher chaotisch durch den Raum. Der RC 3000 ist weniger geeignet für private Haushalte, da er keine Fernbedienung oder Programmierfunktionen bietet und aufgrund seiner Größe viel Platz beansprucht. Die Leistung auf Hartböden ist zufriedenstellend, auf Teppichen jedoch eingeschränkt. Angesichts des Fehlens alternativer Modelle mit ähnlichen Funktionen und der veralteten Technik könnte eine Neuanschaffung modernerer Modelle eine bessere Option sein.

Testbericht zum Kärcher RC 3000 aus 2015

<strong>KLICKE HIER für unseren detaillierten Testbericht zum Kärcher RC 3000 von 2015</strong>

Optisch aufregend präsentiert sich der Kärcher RC 3000: Der Staubsauger Roboter ist in einem mehr als auffälligen Gelbton gehalten und verfügt über spitze „Ohren“ an den Seiten. Dazu fällt die Ladestation groß und gewaltig aus – aber gleichzeitig ist das Gerät auch schon über zehn Jahre alt. Im Test analysieren wir, ob sich der Kauf des Saugroboters noch immer lohnt, oder ob iRobot Roomba & Co. dem Modell den Rang abgelaufen haben.

Ein Blick auf die Technik des RC 3000

Sehen wir uns zunächst an, ob ältere Technik noch immer mit den derzeit aktuellen Geräten konkurrieren kann:

  • Bei der Lautstärke macht der Kärcher RC 3000 alles richtig, nur 54 dB(A) dringen an das Ohr des Anwenders. Damit ist der Staubsauger Roboter das leiseste Exemplar, das wir bislang im Test hatten. Noch immer ist die Geräuschkulisse zu penetrant, um direkt daneben ein Telefonat zu führen – aber so nah wie mit dem Kärcher RC 3000 waren wir bis jetzt noch nie dran.
  • Die Bauhöhe fällt mit 10,5 Zentimetern recht hoch aus und übersteigt damit wahrscheinlich den Platz, den die meisten Käufer unter Schränken und Regalen zur Verfügung haben. Kalkulieren Sie dazu noch ein wenig Sicherheitsabstand, landen Sie bereits bei 11,5 bis 12,5 Zentimetern. Für den nächsten Saugroboter wäre es daher sehr schön, wenn der Hersteller an den Dimensionen schrauben würde. Zum Vergleich: Der iRobot Roomba 782 ist nur etwas mehr als 7 Zentimeter hoch.
  • Kommen die großzügigen Abmessungen vielleicht dem Volumen des Behälters entgegen? Nein, leider nicht: Nur 0,2 Liter fasst das Innere des Kärcher RC 3000, was ungewöhnlich wenig ist. Durch eine kleine Besonderheit ist das aber nicht unbedingt schlimm: Der Staubsauger Roboter kehrt während seiner Arbeit hin und wieder zur Ladestation zurück und reinigt sich selbstständig. Über dieses besondere Feature werden wir in einem späteren Abschnitt noch ausführlicher berichten.
  • Über die Leistung können wir keine Angaben machen, da sie der Hersteller einfach verschweigt. Von den angeblichen 600 Watt, wie es das Datenblatt beschreibt, ist der Staubsauger Roboter natürlich weit entfernt. Angesichts der Lautstärke und der Leistung auf Teppich würden wir ihn den Kärcher RC 3000 aber irgendwo im Bereich um 30 Watt ansiedeln.

Leicht ist die Gesamtkonstruktion des Saugroboters übrigens nicht: 5,8 Kilogramm wiegt die klobige Ladestation, dazu kommen 2 Kilogramm für den Roboter. Sollten Sie auch auf einen häufigen Transport angewiesen sein, tun Sie sich mit dem Kärcher RC 3000 keinen Gefallen.

Schmutzentleerung von selbst?

Ja, dieses Kunststück bringt der Kärcher RC 3000 tatsächlich fertig, womit er sich von allen anderen Saugrobotern unterscheidet. Die erwähnte, sehr groß geratene Ladestation dient nämlich nicht nur dazu, den Staubsauger Roboter mit neuem Strom zu versorgen (dies dauert ungefähr zwei Stunden, anschließend kann er wieder für 90 Minuten seine Bahnen ziehen). Stattdessen befindet sich ein Müllbeutel mit einem Fassungsvermögen von etwa zwei Litern in dieser Station – und das hat folgende Auswirkungen:

  • Sobald der Akku erschöpft ist, kehrt das Gerät automatisch wieder zur Station zurück. Dort entleert der Roboter dann selbstständig seinen mit 0,2 Litern nur sehr knapp bemessenen Behälter. Etwa zehn dieser Ladungen passen also in eine Ladestation, bevor Sie den darin befindlichen Beutel wechseln müssen. Der Transport des aufgesaugten Materials vom Staubsauger Roboter in die Ladestation geschieht automatisch, Sie müssen also keinen Knopf drücken.
  • Durch diese einzigartige Fähigkeit eignen sich der Kärcher RC 3000 vor allem dort, wo er rund um die Uhr im Einsatz sein muss – denn eine Pause muss er durch die selbstständige Entleerung praktisch nie einlegen (wenn man von der Wiederaufladung des Akkus absieht). Überaus gut eignet sich der Staubsauger Roboter daher für geschäftlich genutzte Räume à la Büro, in Privathaushalten dürfte eine 24/7-Reinigung hingegen überdimensioniert sein.

Mögen wir diese Form der Staubsaugerentleerung? Ja und nein: Der Verzicht auf eine manuelle Reinigung macht wirklich viel Spaß, denn kaum ein Arbeitsschritt ist wohl so unangenehm wie die wöchentliche Leerung des Staubbehälters in anderen Saugrobotern. Gleichzeitig nimmt die Ladestation aber sehr viel Platz ein (die Abmessungen belaufen sich auf 50 * 25 * 23 Zentimeter (Länge * Breite * Höhe)). Sie sollten am besten selbst entscheiden, ob Sie den Platz opfern möchten. Übrigens: Während der kurzen Absaugphase kann es die Geräuschkulisse problemlos mit einem echten Staubsauger aufnehmen.

Ein Blick auf die Ausstattung des Kärcher RC 3000

In diesem Abschnitt sehen wir uns an, welche Ausstattungsmerkmale dieser Staubsauger Roboter mitbringt und ob er sich damit auch gegen moderne Konkurrenten von Neato & Co. behaupten kann.

Kollisionen und Abstürze? Fehlanzeige!

Der Hersteller hat kaum Kosten und Mühen gescheut und den Roboter mit einer Reihe von Sensoren und Infrarot-Navigation ausgestattet. Das bedeutet, dass der Kärcher RC 3000 nur sehr selten – wenn überhaupt – mit Objekten in Kontakt kommt. In unserem Test ist er aus unzähligen Versuchen nicht ein einziges Mal eine Treppe heruntergefallen, Stürze müssen Sie also nicht befürchten. Trotz aller Sensoren ist jedoch nicht immer zu 100 % Verlass auf das System: Hin und wieder kollidiert der Staubsauger Roboter eben doch mit Hindernissen, und das kann in Privatwohnungen schon ein Problem sein. Empfindliche Objekte fährt das Gerät dann einfach an, und falls diese entsprechend leicht sind, würde er sie auch umstoßen. Hier ist also entweder das Reinigen unter Aufsicht gefragt – was nicht besonders praktikabel ist – oder das Beiseitestellen von Blumentopf & Co. im Voraus.

Virtuelle Wände, Magnetbänder oder ähnliche Instrumente, womit der Käufer den Wirkungsbereich des Kärcher RC 3000 eingrenzen könnte, gibt es für diesen Roboter nicht. Außer mit „echten“ Hindernissen – wie vielleicht längeren Holzlatten, die in den Durchgang einer Tür gelegt werden – lässt sich die Fahrt des Geräts also unter keinen Umständen einschränken. Dies ist ein weiterer Punkt, der das Modell eher in gewerblich genutzten Einrichtungen positioniert und für Privatanwender nur bedingt geeignet macht.

Abgesichert gegen Schäden

Immerhin: Zwar sind andere Gegenstände nicht immer gegen einen Zusammenstoß geschützt, aber der Roboter selbst verfügt über eine Kunststoffleiste, die sich einmal um das Gerät zieht. Diese macht einen sehr robusten Eindruck und schützt die Elektronik im Inneren zuverlässig. Wir haben im Test zwar keine heftigen Kollisionen provoziert, doch bis auf einige wenige Kratzer (welche die Leistung natürlich nicht beeinträchtigen) übersteht der Kärcher RC 3000 seinen Arbeitsalltag problemlos.

Das Reinigungsmuster des Kärcher RC 3000

Über eine geradlinige Navigation wie einige Modelle von Neato beispielsweise verfügt dieser Saugroboter nicht, stattdessen orientiert er sich an einer typischen iRobot-Fahrt. Das heißt: Der Kärcher RC 3000 fährt in einem recht chaotischen Muster über den Fußboden und wechselt sowohl bei Zusammenstößen mit Wänden als auch teilweise völlig ohne Grund die Richtung. Durch dieses Muster reinigt er etwa 15 bis 20 Quadratmeter pro Stunde. Noch einmal sei gesagt, dass dieser Wert bei diesem Staubsauger Roboter nicht unbedingt eine wichtige Rolle spielt, da er praktisch im Endlos-Modus arbeitet und ohnehin sofort nach der Entleerung wieder losfahren kann. Verschiedene Reinigungsmodi besitzt er nicht. Stattdessen wählen Sie direkt an der Ladestation die Dauer der Reinigung. Leider beschränkt sich der Hersteller hier auf Optionen von 3, 6, 9 oder unendlich vielen Stunden – eine freie Programmierbarkeit wäre natürlich besser gewesen.

Was kann der Kärcher RC 3000 nicht?

Auf einige Komfortfunktionen, die in dieser Preisklasse eigentlich zum Standard gehören, müssen Sie bei diesem Saugroboter verzichten. Unter anderem sind uns folgende Mängel aufgefallen:

  • Der Roboter wird ohne Fernbedienung ausgeliefert. Sie bedienen ihn ausschließlich direkt am Gerät oder aber an der Ladestation, von wo aus Sie ihm auch einige Befehle senden können. Für einige Käufer dürfte dies kein Problem sein, andere hingegen schätzen den Komfortgewinn einer Fernbedienung. Sie müssen selbst entscheiden, ob dies für Sie ein entscheidendes Kriterium ist. „Nachrüsten“ können Sie ihn übrigens auch nicht, der Kärcher RC 3000 ist mit Fernbedienungen einfach komplett inkompatibel.
  • Eine Programmierfunktion fehlt fast vollständig. Wie bereits erwähnt, stellen Sie die Dauer der Reinigung an der Ladestation ein. Das ist jedoch keine Programmierung im klassischen Sinn (wie etwa: „Fahre um 8:30 Uhr morgens los!“), sondern nur eine kleine Erleichterung, um nicht zu häufig die Ladestation aufsuchen zu müssen. Auch diese Tatsache unterstreicht den „Büroanspruch“ des Kärcher RC 3000: Dort wird es kein Problem sein, den Roboter einfach rund um die Uhr laufen zu lassen. In privaten Wohnungen ist dies allein schon aufgrund des Geräuschpegels kaum vorstellbar.
  • Einen HEPA-Filter für Allergiker bringt der Saugroboter ebenfalls nicht mit. Wenn Sie kein Allergiker sind – umso besser. Alle anderen sollten sich wahrscheinlich nach Geräten mit einem Filter dieser Art umsehen. Es ist nicht möglich, den Roboter im Nachhinein mit einem HEPA-Filter auszustatten.

Von diesen Ausnahmen abgesehen unterstützt der gelbe Flitzer aber alle Funktionen, die auch andere Geräte mitbringen – für einen allerdings wesentlich höheren Kaufpreis.

Die Leistung des Kärcher RC 3000

Sehen wir uns zu guter Letzt an, wie sich dieser Staubsauger Roboter auf den verschiedenen Fußbodentypen schlägt:

  • Auf Hartboden macht er seine Arbeit insgesamt gut. Die 54 dB(A) Lautstärke kommen nicht von ungefähr, die Leistung könnte besser ausfallen. Insbesondere bei der Beseitigung etwas gröberer Partikel auf dem Fußboden hat er sowohl auf Laminat als auch Parkett oder Fliesen immer wieder Probleme. Dafür saugt er jedoch Staub und auch Tierhaare mit Freude auf. Wir haben zwar insgesamt eine schon bessere Leistung gesehen (beispielsweise entfernt der Kärcher RC 3000 Schmutz zwischen Holzdielen nur selten zuverlässig), aber dafür arbeitet er eben auch sehr leise. Suchen Sie eine Unterstützung für einen Haushalt mit flachen, festen Böden, treffen Sie eine gute Wahl.
  • Auf Teppichboden bekommt der Staubsauger Roboter etwas größere Probleme, was ihn jedoch von anderen Exemplaren nicht unterscheidet. Flache Teppiche („Büroteppich“) gefallen ihm dabei wesentlich besser als Langflorteppiche, wo die Leistung einfach nicht ausreicht, um wirklich tiefgehend zu säubern. Höher als etwa 1,5 Zentimeter sollten die Unterschiede zwischen beispielsweise Parkett und einem darauf liegenden Teppich ebenfalls nicht ausfallen, da der Roboter diesen Höhenunterschied nicht überwinden kann. Eine Reinigung in Ecken ist übrigens auf keinem Fußboden möglich – dafür sorgt die kreisrunde Bauform.

Fazit: Lohnt sich der Kärcher RC 3000

Kommt darauf an: Die Funktionen, die Leistung und die automatische Reinigung platzieren diesen Saugroboter eigentlich klar in einem Unternehmensumfeld. Gleichzeitig hindert Sie jedoch nichts daran, den Kärcher RC 3000 auch in einem privaten Haushalt zu nutzen, wenn Sie nicht gerade Allergiker sind. Machen Sie sich dann nur bewusst, dass Sie auf Komfort wie Fernbedienungen oder Programmierfunktionen verzichten müssen. Können Sie damit leben, erhalten Sie einen äußerst leisen, aber durch die Ladestation auch platzraubenden Staubsauger Roboter für verhältnismäßig viel Geld – und einer eigenwilligen, sehr exotischen Farbgebung.

Beutellos
Hartbodentest bestanden
Teppichtest bestanden
ideal für Haustiere
HEPA Filter vorhanden
Saugleistung (Watt)30 Watt
Betriebsgeräusch (dB)54 dB
EnergieeffizienzA
Durchfahrthöhe (mm)105 mm
Wischfunktion
Mop / echtes Wischen
Absaugstation
App-Steuerung
Hinderniserkennung
Schwellen- / Steighöhe (in mm)10 mm
Zeitprogrammierung
Zeitprogrammierung im Wochenrhythmus
NavigationsmodusChaotisch
virtuelle Karte
Karte mit Sperrzone
Laufzeit / Ladung (Minuten)70 Minuten
Ladezeit (max. in Min.)210 Minuten
Anpassung an starken Schmutz automatisch
manuelle Spotreinigung
Absturzsicherung
Selbstaufladung
Multiroom / Etage fertigstellen
Fernbedienung enthalten
Staubbehälter Volumen (ml)200 ml
Staubbehälter Füllanzeige

Preisverlauf


 

inkl. gesetzlicher MwSt.Zuletzt aktualisiert am: 9. August 2017 11:56