Romy L6 Performance im Test

Wir haben den ROMY L6 Performance getestet. Der Saug- und Wischroboter aus Österreich bewegt sich im oberen Mittelfeld und lässt im Vergleich der Funktionen und Leistung etablierte Hersteller wie Ecovacs, Roborock und iRobot durchaus alt aussehen. Unsere Erfahrungen im Test haben wir Dir im Video und Testbericht bereitgestellt.

 

Der Romy L6 Performance ist ein Saugroboter mit Nasswischfunktion, der über eine lasergesteuerte Navigation verfügt. Im Vergleich zu allen anderen lasergesteuerten Roboterstaubsauger hat der Romy L6 Performance keinen Laserturm auf der Oberseite. Der LIDAR Frontlaser ist im Gehäuse verbaut und sieht  auch in völliger Dunkelheit. Durch diese Konstruktion ist der Roboter extrem flach und schafft es mit seiner Gesamthöhe von 8,6 Zentimetern unter den meisten Möbeln zu Saugen und zu Wischen. Natürlich ist dieser Roboter ebenfalls mit Hindernis- und Absturzsensoren ausgestattet.

Der Staubbehälter ist zur Zeit mit 960 ml Fassungsvermögen im Vergleich der Größte aller Roboterstaubsauger. Der Wassertank schafft 250 ml Frischwasser, welches in verschiedenen Stufen durch eine elektronische Steuerung auf die Untergründe abgegeben wird.

Außerdem punktet der Romy L6 Performance mit einer enormen Saugkraft von 5200 Pa. Seine Akkulaufzeit wird mit 200 Minuten abgegeben, welches ich im Test auf die Probe stellen werde.

Der Romy L6 Performance überzeugt mit seinen Reinigungsergebnissen im Test – Mein Kurzfazit

Mit gefällt der Romy L6 Performance im Test richtig gut. Die hohe Saugleistung und somit das gute Reinigungsergebnis ist auf Hartböden perfekt, auf Teppichen mit kurzem Flor ebenfalls sehr gut. Auf Hochflorteppichen kommt er an seine Grenzen, aber das ist typisch für einen Roboterstaubsauger. Wird es richtig dicht und hoch im Flor, schaffen die Saugroboter immer nur durchschnittliche Ergebnisse.

Die Funktionen sind vielfältig. Die Navigation ist dank des eingebauten LIDAR Frontlasers hervorragend, die Karten sind Mega schnell erstellt und können anschließend bearbeitet werden. Für jeden Raum kann in den Karten, je nach Bodentyp und Grad der Verschmutzung einzeln ein Reinigungsverhalten gewählt werden. Hier nur Wischen oder dort Wischen und Saugen. Saugen bitte in Leistungsstufe 2 und Wischen mit der Wassermenge 2. Das ist für jeden Raum extra wählbar. Teppiche kann ich im Test vom Wischen ausschließen. Mit einer automatischen Untergrunderkennung ist der Romy L6 Performance allerdings nicht ausgestattet.

Sehr schön ist auch der große Staubbehälter mit einer Kapazität von 960 ml und einem 250 ml Wassertank. Das erhöht die Vorteile der autonomen Reinigung. Bis zu 3 Wochen brauchst Du dich nicht um den Schmutzbehälter kümmern. Der Wassertank hingegen reicht in meinem Test für 2 Räume mit intensiver Wassermengeneinstellung.

Die technischen Details des Romy L6 Performance

Komm ich erst einmal zu der technischen Grundausstattung. Hier hebt sich der Romy L6 Performance auf jeden Fall mit den sehr großen Schmutzbehälter und der hohen Saugleistung von den meisten Roboterstaubsaugern ab. Ein weiterer großer Pluspunkt erhält der Roboterstaubsauger in meinem Test mit seiner geringen Bauhöhe. Hiermit schafft er es in meinem Test unter alle Möbel und eliminiert die lästigen Wollmäuse und die angesammelten Tierhaare unter der Couch. Sehr gut, so müssen keine Möbel mehr verrückt werden, um mit dem herkömmlichen Bodenstaubsauger Sauberkeit zu schaffen.

Weitere technische Details in der Übersicht:

• Durchmesser: 32 Zentimeter
• Höhe: 8,6 Zentimeter
• Gewicht: 3,6 Kilogramm
• Lithium Ionen Akku 5000 mAh
• Lidar- Lasernavigation
• Zahlreiche Sensoren ermöglichen eine lückenlose Navigation
• Reinigung von Bereichen mit einer Größe von bis zu 180 Quadratmetern
• Laufzeit des Akkus: bis zu 170 Minuten
• Ladezeit des Akkus: 325 Minuten
• Geräuschbelastung: 63 dB in der höchsten Leistungseinstellung
• Staubbehältervolumen: 960 ml
• Wassertankvolumen: 250 ml
• Borsten und Gummilamellen als Hauptbürste
• kleines Reinigungswerkzeug für die Bürste im Gerät verstaut
• 5 Reinigungsmodi
• 3 Stufen für die Wassermengeneinstellung
• bis zu 3 Karten und 300 Quadratmeter abspeichern
• 40 Watt Saugleistung
• Saugkraft: 5200 Pa
• maximale Steighöhe: 20 mm
• Zeitprogrammierung im Wochenrhythmus. Unterschiedliche Zeiten pro Wochentag
• Automatisches Aufladen des Akkus und anschließende Wiederaufnahme der Arbeit
• Bedienung via App möglich
• Sprachbefehle NUR mit Alexa
• Hindernis- und Absturzsensoren
• App mit eigenen Reinigungsvorschlägen
• incl. wasserdichter Unterlage vor der Ladestation
• austauschbarer Akku
• 99 Prozent aller Pollen, Partikel und Allergene mit einer Größe unter einem Mikrometer verbleiben dank HEPA Filter im Sauger

170 Minuten Laufzeit mit einer Akkuladung

Die vom Hersteller angegebenen 200 Minuten Laufzeit kann ich leider nach meinem Test nicht bestätigen. Evtl. erreichst Du die mit dem Romy L6 Performance in viereckigen Räumen, in denen keine Möbel und somit keine Hindernisse vorhanden sind.

In meinem Test hat er 170 Minuten geschafft, logischerweise in der kleinsten Reinigungsstufe und nur mit der Saugfunktion. In der hohen Saugkrafteinstellung schafft er gerade einmal 55 Minuten. Aber… diese Saugkraft brauchte ich in meinem Test nicht. Die Saugkraft und somit das Reinigungsergebnis ist nämlich bereits in der zweiten Leistungsstufe echt beeindruckend. Auf jeden Fall auf Hartböden. Die Teppichböden sollten jedoch mit einer hohen Leistungsstufe befahren werden. Das kannst Du aber alles in der App vorgeben und festlegen.

Auch wenn die Laufzeit von 200 Minuten in meinem Test nicht erreicht wurden, brauchst Du Dir keine Sorgen über die eine zu kurze Laufzeit machen. Denn, schafft der Roboter seine zu reinigende Fläche nicht mit einer Akkufüllung, fährt er zwischendurch in die Ladestation, füllt seinen Akku auf und macht danach genau an der Stelle mit der Reinigung weiter, wo er vorher aufgehört hat.

Erster Eindruck und Lieferumfang des Romy L6 Performance

Schwarz oder Weiß, Rund, mit einer Seitenbürste und zwei Tasten oben auf dem Gerät. Grundsätzlich ist das nichts besonderes für einen durchschnittlichen Roboterstaubsauger. Was ihn dann aber doch Besonders macht, ist die Lasernavigation, ohne Laserturm. Denn der LIDAR Sensor ist im Gerät eingebaut. Hierdurch hat er für einen lasernavigierten Saug- und Wischroboter natürlich eine unterdurchschnittliche Bauhöhe.

Vom Gesamteindruck ist der Romy L6 Performance sehr stabil und ordentlich verarbeitet.

 

Die beiden Taster auf der Oberfläche sind für den Start sowie für die Rückfahrt zur Ladestation. Alle weiteren Angaben wie Akkufülle, Zustand der Filter und Seitenbürste, Füllstand des Auffangbehälters etc. erhältst Du in der App.

Unter dem Saugroboter befindet sich eine Seitenbürste mit sehr langen Borsten. Das ist auch der Grund, warum der Romy L6 Performance den Schmutz auch in den Ecken und an Wandleisten zu packen bekommt.  Die Hauptbürste besteht aus Borsten und Gummilamellen im Wechsel. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, dass grundsätzlich Bürsten aus Borsten und Lamellen als Kombibürste die besten Reinigungsergebnisse erzielen.

Um die Wischfunktion zu nutzen, wird der Wischaufsatz incl. Microfasertuch und Wasserbehälter hinten an das Gerät heran gesteckt. So kann er in einem Arbeitsgang Saugen und Wischen. Im Test funktioniert das sehr gut, allerdings erkennt er keine Teppiche automatisch. Diese müssen vorher in der erstellten Karte eingezeichnet werden. Bei meinem Produkttest habe ich das nicht gemacht. Also fuhr er mit dem feuchten und schmutzigen Wischtuch über den weißen Teppich.

Der Lieferumfang

Was den Lieferumfang betrifft, ist Robart bei seinem Romy L6 Performance nicht sonderlich großzügig. Im Vergleich zu vielen Konkurrenzmodellen fehlen mir Ersatzfilter und Ersatzseitenbürsten. Bisher habe ich auch weder im Netz noch im Romy-Shop eine Möglichkeit gefunden, Ersatzteile zu erwerben. Im Romy Shop steht lediglich, dass das Zubehör bzw. die Ersatzteile bald im Shop erhältlich sind.

Im Lieferumfang dabei sind:

• Romy L6 Performance Saugroboter
• Ladestation mit Netzteil
• wasserdichte Unterlage
• Wasserbehälter
• 2 x Wischmopp
• 1 Feinstaubpartikelfilter
• 1 Seitenbürste
• Bedienungsanleitung
• Kurzanleitung

Die Installation und Funktionen in der APP

Vom Auspacken des Romy L6 Performance bis hin zum ersten Start dauert es nicht lange. Der Filter ist bei Lieferung bereits eingelegt. Die Seitenbürste musst Du noch befestigen und den Roboterstaubsauger an der Ladestation aufladen. Du musst einen Account beim Hersteller anmelden und die App herunter laden. Robart verspricht, die Speicherung der Daten ausschließlich auf abgesicherten Servern in Europa!

Als nächstes musst Du den Roboter mit dem WLAN verbinden. Alles sehr einfach und sogar bildlich erklärt. Ist der Roboter geladen, geht`s auf die erste Entdeckungstour durch Dein Zuhause. Du solltest allerdings vorher dünne Kabel, Kleidungsstücke, Schuhe, Spielsachen etc. entfernen, an denen sich der Romy L6 Performance verheddern kann.

Die Erkundungsfahrt dauert im Vergleich zu Robotern mit Lidar-Turm etwas länger. Das hängt einfach damit zusammen, dass das Fehlen des Turms dadurch kompensiert wird, dass der Romy sich als ganzes Gerät immer wieder drehen muss. Der Lidar-Sensor misst zunächst nur die Außenbereiche, Wände und Kanten ab, ohne zu Saugen. Für eine Etage hat der Romy L6 Performance in meinem Test 15 Minuten gebraucht. Danach ist er wieder in die Ladestation gefahren, übrigens auch ohne Probleme, und hat sich aufgeladen. In der erstellten Karte werden die einzelnen Räume eingezeichnet, welche dann von Dir abgeändert und den einzelnen Räumen Namen gegeben werden können. Das ist in der Romy App super einfach.

In meinem Test habe ich Räume geteilt und andere zusammen geführt, Sperrzonen und Reinigungsrouten erstellt. Bestimmte Zonen können in der App fürs Saugen oder fürs Wischen und Saugen frei gegeben werden. Unbedingt solltest Du Teppiche als No-Wisch Zonen einrichten, sonst befährt der Romy L6 Performance diese auch mit dem Wischtuch.

Hänger oder Abstürze habe ich im Test nicht festgestellt. Laut Recherche im Internet ist dies den Nutzern in der Anfangsphase oft passiert. Ein Update der Software soll aber für Abhilfe gesorgt haben. Das kann ich bestätigen, ich hatte keine Probleme im Test.

Sonstige Einstellungen und Funktionen in der APP

Im Vergleich zu vielen anderen Staubsaugerroboter – Apps macht es Robart seinen Nutzern deutlich leichter. Die App führt Dich Schritt für Schritt durch die Installation. Die App selber ist sehr übersichtlich gestaltet.  Folgende Informationen und Einstellungen bietet Dir die App:

• Dem Roboter einen Namen geben
• Stimme definieren (auch Stumm-Modus)
• Akkustand ablesen
• geschätzte Reinigungsdauer ablesen (ist im Test sehr genau)
• Fahrweg des Roboters live mit verfolgen
• Räume benennen, Reinigungsprogramm für jeden einzelnen Raum einstellen
• Neue Räume suchen
• Reinigungspläne erstellen
• No-Go Areas und No-Wisch Areas erstellen
• Spot-Reinigung auswählen
• Teppichböden definieren (damit der Roboter hier nur saugt und nicht wischt)
• Intensivitätsstufe für das Saugen festlegen (vier Stufen)
• Wassermenge einstellen (drei Stufen)
• Smarte Empfehlungen erhalten
• bis zu drei Karten mit insgesamt 300 Quadratmeter abspeichern
• Benachrichtigung, wenn der Staubbehälter voll ist

In meinem Test kann ich zu 100% bestätigen, dass sich der Romy L6 Performance an die Vorgaben hält. Er betritt keinen Teppich, den er nicht betreten soll und er hält sich an alle Saugstufen und Wassermengen, die vor dem Test festgelegt wurden. Im Automatikmodus fährt er mit der zweiten, der vier Saugstufen los und reinigt die Hartböden sowie Teppiche mit sehr niedrigem Flor (Schmutzfangmatte vor meiner Haustür) ebenfalls durchgehend in der zweiten Saugstufe. Das reicht vollkommen aus!!!

Eine automatische Untergrunderkennung ist beim Romy L6 Performance leider nicht vorhanden.

Die Wischfunktion des Romy L6 Performance, kann die was?

Bei der Wischfunktion mit dem befeuchteten Microfasertuch sind die Ergebnisse, für dieses einfache Wischsystem in Ordnung. Bei der Reinigung des Bades, wie Du in meinem Video zum Test siehst, wird der Boden sehr sauber. Keine Schlieren vom Wischtuch. Richtig Festgekrustetes oder stark verschmutzte Untergründe werden allerdings nicht gereinigt, genauso wie bei fast allen Wischrobotern, die den Wischmopp hinter sich her ziehen. Hierzu braucht es einfach mehr Gewicht von oben oder schrubbende Wischmops.

Die 250 ml Wasser im Frischwasserbehälter reichen in meinem Test nur für ca. 2 Räume. Dann muss aufgefüllt werden. Demnach ist die Wischfunktion eher was für einzelne Räume, anstatt für die ganze Wohnung. Denn den Wassertank füllt der Romy L6 Performance auch trotz guter App nicht selber auf 🙂

Wo liegen seine Stärken?

Die Stärken bzw. Vorteile des Romy L6 Performance sehe ich ganz klar in der sehr hohen Saugleistung, seinen guten Reinigungsergebnissen und seiner wirklich sehr einfach angelegten und übersichtlichen APP. Aber auch die Tatsache, dass er mit einem Laser ausgestattet ist, der nicht in einem Turm verbaut ist. Seine zuverlässige Navigation schickt ihn in meinem Test zu jeder einzelnen Stelle im Raum. Er ist smart genug, um immer zu wissen, wo er sich im Raum befindet, wo er bereits gereinigt hat und welche Stellen er noch reinigen muss. Außerdem kann er selber einschätzen, ob er es schafft, mit seinem Akkustand die noch zu reinigende Fläche zu reinigen. Schätzt er die Fläche zu groß für die vorhandene Akkukapazität ein, fährt er zwischendurch in die Ladestation um seinen Akku aufzuladen.

Sehr gut und im Vergleich zu anderen Staubsaugerrobotern auch nicht selbstverständlich ist, dass jeder Raum separat ein eigenes Reinigungsprogramm abgespeichert werden kann. Saugen, Wischen oder beides zusammen. Jeder Raum kann außerdem mit einer anderen Saugstärke und unterschiedlicher Wassermenge in der Wischfunktion gereinigt werden. Insgesamt kann er 3 Etagen mit insgesamt 300 Quadratmetern abspeichern.

Zeiten können natürlich auch festgelegt werden. Je Woche, je Tag, zweimal am Tag, ganz nachdem, wie Du es für nötig hältst.

Das Reinigungsergebnis des Romy L6 Performance überzeugt im Test

Das Ergebnis vom Test überzeugt mich auf ganzer Linie. Das Reinigungsergebnis auf Hartböden ist hervorragend, auf Teppichen sehr gut und bei der Wischfunktion durchschnittlich gut. Als Gesamtbeurteilung bleibt hier auf jeden Fall noch ein sehr gut für das Reinigungsergebnis Gesamt übrig. Alles, was ich vorher im Raum, auf Laminat, auf den Hartböden oder auch im Teppich verteilt habe, ist im Ergebnis verschwunden. Und zwar im extra großen Auffangbehälter!

Lediglich auf Teppichböden mit richtig hohem Flor, muss zur Tiefenreinigung 1 Mal die Woche der herkömmliche Bodenstaubsauger ran. Da schafft der Romy L6 Performance zwar gute Reinigungsergebnisse, aber eben nicht bis in die Tiefen des Flors.

Die große Seitenbürste, die weit aus dem Romy L6 Performance heraus steht, schafft auch die Reinigung unter Möbelkanten, in Ecken und sogar unter dem kleinen Ritz unter dem Kühlschrank.

Für eine lasergesteuerten Roboter sei natürlich auch noch erwähnt, dass der Romy L6 Performance aufgrund seines fehlenden Laserturms natürlich sehr flach ist.  So unterfährt er bei mir im Test alle Möbel. Wie schön, dass die Möbel nicht verrückt werden müssen, um die Wollmäuse und die Tierhaare zu entfernen.

 

Mein Test Fazit zum Romy L6 Performance